Retrospektive: Michael Snow

Filmmuseum München, 22.-24.5.2014 – Das Programm

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Mittwoch 21.05.

18.30 Uhr
Filmmuseum

Wavelength
Kanada 1967 — R+B+K: Michael Snow — M: Tom Wolff — D: Hollis Frampton, Lynne Grossmann, Naoto Nakazawa, Amy Taubin, Joyce Wieland — 45 Min. — OF — 16mm
Der erste von drei Kamerafilmen, mit dem Snow schlagartig berühmt wurde. In einer einzigen Einstellung holt ein Zoom langsam die gegenüberliegende Wand eines New Yorker Appartements heran. Veränderungen im Zimmer und Mikro-Ereignisse geben Hinweise auf ein Verbrechen, das sich möglicherweise dort zugetragen hat.

*Corpus Callosum
Kanada 2002 — R+B: Michael Snow — K: Harald Bach- mann, Robbi Hinds — D: Jacqueline Anderson, Greg Hermanovic, John Massey, Kim Plate, Tom Sherman — 92 Min. — OF
Digitale Videoarbeit, in der Menschen und Gegenstände in einem Großraumbüro Transformatio- nen und Metamorphosen ausgesetzt werden. Die sich stetig wandelnde Welt ist mit einer grundsätzlichen Unsicherheit versehen; Überwachungs- kameras und die Allgegenwart von Computern beinhalten die medialen Bilderwelten, in die unsere Welt übergegangen ist.

Donnerstag 22.05. – Underdox Halbzeit

19.00 Uhr
Filmmuseum

La région centrale
Kanada 1971 — R+B: Michael Snow — K: Pierre Abbeloos — 180 Min. — OF — 16mm
Dritter Kamerafilm, für den Snow einen Kamera-Roboter entwerfen ließ. Auf einem unberührten Hochplateau in Québec entsteht ein vom Menschen autonomer Film, der in einem 360°-Panorama die menschenleere Landschaft monumental einfängt. In starken Richtungswechseln überwindet die Kamera die Schwerkraft, wäh- rend zusätzlich die Welt von durchdringenden, fremdartigen Signaltönen irrealisiert wird. Science Fiction auf 16 mm.
Michael Snow ist anwesend
Anschließend Empfang im Stadtcafé

Freitag 23.05.

18.30 Uhr
Filmmuseum

<---> (Back and Forth)
Kanada 1969 — R+B: Michael Snow — D: Allan Karpow, Emmet Williams, Max Neuhaus, Joyce Wieland, Luis Camnitzer — 54 Min. — OF — 16mm
Zweiter Kamerafilm, für den Snow erstmals mit einer maschinellen Kameravorrichtung experimentierte. In extrem beschleunigenden, horizontalen Schwenks wird ein Klassenraum gefilmt, wobei die formal strenge Anordnung durch kleine Ereignisse chaotisch unterwandert wird. Eine Stehparty unter Studenten endet in einem Ringkampf, und als die Kamera in den vertikalen Tilt übergeht, beendet ein Polizist das schwindelerregende Treiben.

So Is This
Kanada 1983 — R+B: Michael Snow — 43 Min. — OF — 16mm
Es werde Wort! In seinem Lesefilm setzt Snow Wörter dem Bildkader gleich und rhythmisiert sie. Er verwickelt den Zuschauer in einen perfiden Dialog, verlangt nach Interaktion und zieht sich in die – filmische und semantische – Selbstreferentialität zurück. Gemäß dem berühmten Satz von Magritte bleibt festzustellen: Ceci n’est pas un film!
Michael Snow ist anwesend

Samstag 24.05.

18.30 Uhr
Filmmuseum

Presents
Kanada 1981 — R+B: Michael Snow — K: Keith Lock, Michael Snow — D: Jane Fellows — 98 Min. — OF — 16mm
Destruktion statt Kreation! Vor einer fixen Kamera wird eine Drehbühne durch enorme Motoren hin- und herbewegt. Während die Richtung abrupt wechselt, geht eine Frau durch die verschiedenen Kulissen des Bühnenbilds, das allmählich wie im Slap- stick zusammenbricht. Der zweite, dokumentarische Teil von PRESENTS erstellt ein kaleidoskopisches Universum: die Welt als mechanische und mediale (Re-)Präsentation.
Michael Snow ist anwesend