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LA PAROLE PERDUE (Lost Words)

fotoMarc Scialom | F 1969 | 8 Min.

Material: 16mm
Format: 16mm
Originalsprache: o. Dialoge

Buch:
Marc Scialom
Kamera: Marc Scialom
Schnitt: Marc Scialom

Zeichnungen: Marc Scialom

Produktion: Les Films Armorials
Vertrieb: Film flamme

www.polygone-etoile.com

Deutsche Erstaufführung

 

 

 

 

Ein "militanter", politischer Film Marc Scialoms. Eigene Zeichnungen in blutroter Farbe von Menschen aus dem Proletariermilieu und von mit Orden bestückten Militärs werden mit Filmaufnahmen der Arbeiter- und Immigrantenbewegung montiert. Der Ton folgt der Collage. Die Zeichnungen im expressionistischen Stil evozieren den unheilvollen Ruhm der Armee und ihrer begangenen Massaker.

LA PAROLE PERDUE entstand in Gedenken an die Kolonialkriege und unter dem Schock, der der Schlacht von Bizert (Tunis) im Juli 1961 folgte. Unter dem Kommando von General de Gaulle starben damals über 600 Tunesier, über tausend wurden verletzt.

 

Marc Scialom, geb. 1934 in Tunis mit jüdisch-italienischer Abstammung, kommt Ende der 1950er Jahre nach Frankreich. 1966 gewinnt er mit seinem Kurzfilm EXILS in Venedig den Goldenen Löwen. Zahlreiche Kurzfilme über Exil und die postkolonialen Kriege folgen. Nach seinem vergeblichen Versuch, 1970 in Frankreich einen ersten eigenen Langfilm LETTRE A LA PRISON herauszubringen, unterrichtet er an der Sorbonne und der Universität von Saint-Etienne. Er arbeitet als literarischer Übersetzer und hat zwei eigene Romane herausgebracht, Loin de Bizerte und La Machine réalité.

 

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