The Shit and the Fan

kuratiert von Vassily Bourikas

Keep on Walking Greece

foto

Anonymous Non Alcoholics – GR 2011 – Video – 2 Min.

Die aktuelle TV-Werbung einer Whiskey-Marke benutzt die Bilder von Massen von "coolen" jungen Menschen als Found Footage, die ziellos durch Athen wandern, zum Sound von "You/ll Never Walk Alone". Wenn eine gesellschaftliche Krise als Vorwand dient, eine überästhetisierte Werbekampagne aufzuziehen, dann haben wir ein Problem.

Daphne (No Water in Your Eyes)

foto

Danaé Papaioannou – GR/FR 2011 – Video– 5 Min.

Eine britische Reporterin versucht unter Schwierigkeiten, von den Ausschreitungen in Athen zu berichten.
Die in Paris lebende Filmemacherin Danaé Papaioannou drehte ihr Protestvideo für die Ausgabe des KLAP-magazine #0 "Back to Origins".

Circling the Square

foto

Alexandros Kontos – GR 2011 – Super8 – 4 Min.

Syntagma-Platz in Athen: Tausende protestieren gegen das beschlossene Sparprogramm für Griechenland. Der Unterdrückungsapparat der Staatsmaschinerie wird in Stellung gebracht, um die entschlossenen Massen auseinander zu treiben. Etwas das nicht geschah ... zumindest nicht an diesem Tag: "Unter dem Pflaster liegt der Strand".
Alexandros Kontos ist Ingenieur und Amateurfilmer aus Athen.

#54

foto

Daphné Hérétakis – GR 2012 – Video, – 5 Min.

Die Nr. 54 von insgesamt einhundert Kurzdokumentationen, die das Kunstkollektiv "100 jours" vor dem zweiten Durchgang der französischen Präsidentschaftswahlen initiiert hatte. "#54" wurde in Athen Ende Februar 2012 gedreht. Daphné Hérétakis lebt und arbeitet in Paris, filmt aber überwiegend in Athen.

Disobedience

foto

Alexandros Kontos – GR 2011 – 16mm – 6 Min.

Am 23. Februar 2011 gehen Tausende von Demonstranten in Athen auf die Straße. Die Polizei treibt die Menge auseinander. Wohin ziehen sich die Leute jetzt zurück? Welche Gedanken entstehen an einem Tag wie diesem? Könnte dies trotz allem neue Möglichkeiten eröffnen?

Untitled

foto

Nikolas Strouggof – GR 2011 – Super8 – 4 Min.

Der Film wurde während eines Nachmittags mit einer einzigen Super8-Rolle gedreht. Der Filmemacher nutzte ausschließlich Kameraschnitt und Hand-Entwicklung, um ein kleines filmisches Statement zu den Mauern von Athen abzugeben, und projizierte den Film anschließend dort.
Nikolas Strouggof kommt aus Athen und drehte den Film mit 15 Jahren, als Oberstufenschüler.

XXXIII

foto

Theofanis De Lezioso – GR 2011 – 16mm – 8 Min.

Die Protagonistin des Films ist eine kleine weiße Katze auf einem Motorrad. Sie muss ihre Organe in einem gesundheitlichen Topzustand zu halten, damit diese von ihrer Familie zum richtigen Zeitpunkt mit maximalem Gewinn verkauft werden können.
Theofanis de Lezioso lebt und mixt Chemikalien im Süden des Balkans.

I hope that this won't take long because I am very busy today and h.....

foto

Maria Theodoraki – GR/UK 2011 – Video – 5 Min.

"I hope that this won't take long because I am very busy today and have very little time to spare. I am only doing this because you gave me Raki, honey and olive oil."
Videoarbeit über den Versuch des britischen Film- und Videokünstlers John Smith, den Titel des vorliegenden Videos in perfektem Griechisch auszusprechen. Reflektiert der Film damit augenzwinkernd die Beziehung zwischen Griechenland und der Europäischen Union?
Maria Theodoraki wurde 1977 in Athen geboren und lebt mittlerweile im Großbritannien.

Diving Film

foto

Natasa Efstathiadi – GR 2011 – 16mm – 4 Min.

"Es gibt einen emotionalen Niedergang, einen Fall, der mit dem ökonomischen Niedergang, dem ökonomischen Fall einhergeht. Ein Sprung ins Meer ist auch ein Fall. Aber ein sicherer, ein lustiger, ein schöner. Und er kann immer wiederholt werden", sagt Natasa Efstathiadi, die als Künstlerin in Griechenland lebt. Ihr Film entstand während eines sechstägigen Workshops zur griechischen Krise. Mit ihrer Kamerafahrt, dem Kameraschnitt und wunderschönen Bildern gelingt ihr in "Diving Film" sowohl feine Ironie als auch Melancholie und die befreiende Einsicht, dass in jedem Fall auch Hoffnung steckt.

After the End of the Night

foto

Michel Balague – GR/DE 2011 – 16mm – 3 Min.

Nach destruktivem Chaos erscheint die Nacht endlos. Doch langsam wird alles wieder in Licht getaucht. Diese Hoffnung findet ihren Höhepunkt, wenn 16mm-Radikale der Sonne einzelne Individuen vor dem ältesten Parlament der Welt beleuchten.
Michel Balagué ist Filmemacher und lebt in Berlin.

Austerity Measures

foto

Guillaume Cailleau & Ben Russel – GR/US/DE 2011 – 16mm – 8 Min.

Ein Farbe trennendes Filmporträt des Bezirks Exarchia in Athen: An einem Ort, wo Fäuste genauso in die Höhe ragen wie die Säulen des Parthenon-Tempels, tastet der Film Oberflächen ab, Graffiti-besprühte Marmorstraßen und plakatierte Wände.
Guillaume Cailleau und Ben Russel besuchten Athen im September 2011.

Fermata 2

foto

Yiorgos Koureleas – GR 2011 – Super8 – 4 Min.

Eine Reise aufs Land, eine Rückkehr zu den Wurzeln. Der Blick wird gefangen genommen von etwas, das niemand von uns gerne verlieren würde. Der in der Kamera geschnittene und selbst entwickelte Film war der erste Kontakt von Yiorgos Koureleas mit Zelluloid.
Der Filmemacher, 1985 geboren, lebt und arbeitet in Athen.

Über das Programm:

Griechenland im 21. Jahrhundert: The shit hits the fan. Im Politischen wie im Wirtschaftlichen kommen die Missstände ans Tageslicht – oder anders gesagt: Die ganze Scheiße zeigt sich. Das Programm "The Shit and the Fan" ist inspiriert von dem angelsächsischen Sprichwort. Es besteht aus experimentellen Low-Budget-Produktionen und Independent-Kurzfilmen, die nicht zwangsläufig ein Statement zur aktuellen Krise sind. Sie sind mehr ein Statement über das Filmemachen selbst, entstanden aus der Idee eines "anderen Kinos". Alle Medien des Landes inklusive dem Kino tragen die Mitverantwortung an der Krise. Aber welche Krise? Sie äußert sich als Politik- und Geldkrise, ist in Wahrheit aber eine Krise der Gesellschaft, der Ehtik und des Intellekts. Schon kann nicht mehr unterschieden werden zwischen den Fäkalien und deren Gestank, der sich durch den sprichwörtlichen Ventilator verbreitet. Scheiße wird es immer geben. Aber wir wollen selber bestimmen, wie der Ventilator funktioniert. – Vassily Bourikas