Favula

 


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Raúl Perrone – Argentinien 2014
80 min – HD – stumm

B+S: Raúl Perrone – K: Raúl Perrone, Hernan Sorna – P: Pablo Ratto – Mit Sergio Boggio, Sara Navarro, Nix Noise 



Eine junge Frau gerät im Dschungel in die Fänge einer böswilligen Familie. Pulsierende Rückprojektionen verbinden sich mit Stummfilmästhetik, darüber schichtet sich ein komplexer Soundtrack aus Urwaldgeräuschen und Songs. Ein mythischer Kosmos aus Gefahr, Leidenschaft und Magie.

"Der Vater des argentinischen Independent-Kinos drehte die meisten seiner Filme in (und über) Ituzaingó, eine kleine, 15 Kilometer westlich von Buenos Aires gelegene Stadt. Perrones Arbeiten sind lebende Organismen in permanenter Permutation. Seine ersten „Barrio“-Filme, die sich durch einen naturalistischen Stil auszeichnen und auf Worten basieren, haben wenig mit der experimentellen, formalen Differenziertheit seiner späteren Werke gemeinsam, in denen Worte außerhalb des Rahmens bleiben und (Gesichts-)Ausdrücke eine hyperbolische Dimension erreichen. Die Vielfalt der Themen ist ebenso offensichtlich wie der ästhetische Anspruch eines Regisseurs, der Film für Film die Sprache des Kinos neu erfindet." – Viennale

sonntag 11 okt 22.30 uhr werkstattkino


Die zehn Gebote des Raúl Perrone:

  1. Nur mit einer Kamera filmen
  2. Auf das Format scheißen: Was du nicht sagen kannst, kannst du weder mit VHS, noch mit Beta, Super-8, 16mm oder 35mm sagen.
  3. Viele Außenaufnahmen, um nicht mit dem Kameramann diskutieren zu müssen (und außerdem um Licht zu sparen).
  4. Nur O-Ton verwenden. Wenn er zu gut ist, dreckig machen.
  5. Nur einen einzigen Take nehmen, im Extremfall zwei.
  6. Mit glauwürdigen Schauspielerinnen und Schauspielern arbeiten, mit Rockmusikern und immer mit vier oder fünf Nachbarn.
  7. Das Technikteam darf aus höchsten zehn Personen bestehen.
  8. Die Dreharbeiten dauern höchstens acht Tage.
  9. Die Musik in einem mobilen Studio aufnehmen, wenn ein Auto vorbeifährt oder ein Hund bellt, umso besser.
  10. Egal was passiert: den Film beenden.

www.argentina-online.de

 

Raúl Perrone geb. 1952 in Ituzaingó, Buenos Aires. Arbeitet als Regisseur, Drehbuchautor, Fotograf und gilt seit den Neunziger Jahren als einer der wichtigsten Vertreter des argentinischen Kinos. Seine Filmografie umfasst mehr als 25 Kurz- und Spielfilme.

Filme (Auswahl) Peluca y Marisita 2002 – Nosotrosdos 2006, La navidad de Ofelia y Gaván and Canada 2007 – 180 Grados 2009 – Los actos cotidianos 2010 – P3nd3jo5 2013 – Favula 2014