Silke Witzsch

Wechselbeziehungen von Individuum und öffentlichem Raum sind ein zentrales Thema in den Arbeiten der Münchner Künstlerin. Längere Arbeitsaufenthalte in den USA, teils vor 9/11, teils danach, vergegenwärtigten ihr den Strukturwandel, den die Ereignisse von 2001 mit sich brachten. Der neugierige private Blick der Videoarbeiten auf den alltäglichen Straßenraum verändert sich, beiläufige Beobachtungen inszenierter Staatlichkeit häufen sich. CITY OF NIGHT von 2007 steht für eine dieser späteren Arbeiten, in denen insbesondere stark frequentierte Orte wie Subways und Bahnhöfe neu betrachtet werden. Foreign territory, No trespassing oder Don’t cross the border sind konfrontative Wendungen aus dem öffentlichen Kontext, die in Silke Witzschs collagiertem Video immer wieder signalhaft aufscheinen.